Von den Lockdownbeschränkungen der Coronapandemie erlöst und wegen des überwältigenden Erfolgs ihres Vorgängeralbums "Waterslide, Diving Board, Ladder To The Sky", sind Porridge Radio ausgiebig auf Tour gewesen. Mit dem Ergebnis, dass Sängerin und Kreativchefin Dana Margolin im Anschluss vor Erschöpfung nicht mehr konnte. Gleichzeitig ging eine Beziehung in die Brüche, so dass die Tochter rastloser Künstlereltern, ehemalige Studentin der Anthropologie und profunde Freizeitmalerin erst recht überlegen musste, wie weiter.
Ihr fiel Joni Mitchell ein, von der überliefert ist, dass sie sich einfach anderen Beschäftigungen zuwandte, wenn sie in Schreibblockaden feststeckte. "Anybody" und "God Of Everything Else" beschreiben den Rückgewinnungsprozess der Schöpferkraft in eindrucksvollen Worten.
Die übrigen Songs handeln von der gescheiterten Beziehung. Grundsätzlich hält Dana Margolin "Clouds In The Sky They Will Always Be There For Me" für Porridge Radios gelungenstes Album. "It feels like the first time we've made something. It captured something about our friendship as a band and the way that we have learnt to play together. I love the songs, I love playing them, they haven’t gotten old to me and it feels like it’s a very singular thing" wird sie auf der Website des Schallplattenlabels zitiert. Kreativtief überwunden, die Band wieder auf Kurs. Wenig überraschend setzt ein Song den Schlusspunkt, der mit "Sick Of The Blues" überschrieben ist.
Bernd Gürtler/TM
Porridge Radio
"Clouds In The Sky They Will Always Be There For Me"
(Secretly Canadian/Cargo; 8.10.24)
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