Muskulöse Basslinien, üppige Streicher, schmachtende Backgroundsängerinnen. Keine Frage, "The Night Chancers" ist so sehr Disco wie Blondies "Heart Of Glass" Disco gewesen ist. Aber, stellt ebenfalls Record Collector fest, die Frauenstimmen unterwandern das maskuline Element. Richtig, entgegnet Baxter Dury, so war das gedacht. Das Album entstand unter dem Eindruck der MeToo-Debatte. Deshalb singe er "about some of the unkind sides of male behaviour in us all. I guess we all have a reason to wake the fuck up and start thinking about it." Wer wissen will, was genau gemeint ist, einfach den Videoclip zu "Slumlord" schauen. Dennoch legt der Künstler Wert darauf festzustellen, die zehn Songs seien Spiegelbild einer "confused world of characters, and no one's really right or wrong". Hätte man an Hand des Albumcovers nicht vermutet so ein großes Thema oder?
BG/TM
Baxter Dury
"The Night Chancers"
(Le Label/PIAS; 20.3.2020)
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