Den Gospelchor, der sich im eröffnenden Titelsong in himmlische Höhen aufschwingt, verdankt er ebenfalls seiner Mutter; biographischen Quellen zufolge scheint sie hauptamtliche Gospelsängerin gewesen zu sein. Der Einsatz der Streicher erinnert an Curtis Mayfield, der angeblich bei der Wahl seines Vornamens Pate stand. Der Rest im Selbstversuch angeeignet, Curtis Hardings Karriere begann nämlich nicht erst 2014 mit seinem Debütalbum "Soul Power".
Geboren in Saginaw, Michigan, zieht die Familie jedes Mal dorthin, wo der Vater, Mechaniker von Beruf, Arbeit findet. Bis Atlanta, Georgia fester Wohnsitz wird, Curtis Harding Anschluss an die lokale Musikszene findet, Mitglied der HipHop-Formation Proseed wird, als Promoter für LaFace Records arbeitet, bei CeeLo Green Background singt, mit ihm zusammen im Vorprogramm von Outcast, Cypress Hill, Lauryn Hill und The Roots auf Packagetour geht.
Spätestens seit "If Words Were Flowers" sind die Erfahrungen der Lehrjahre zu Songs geformt, die jeweils alles auf einmal sind, Soul, Funk, Hiphop, herauszuhören sogar Anklänge an Disco und Garagenrock. Ein prachtvolles Bouquet, seinem Publikum dargeboten mit aufrichtiger Herzenswärme, wie von der Mutter aufgetragen. Daran geknüpft die Hoffnung, dass Worte irgendwann Blumen sind, keinen Hass, keine Hetze, keine Lügen mehr verbreiten, Amerikanern schwarzer Hautfarbe der Respekt entgegengebracht wird, den sie verdienen. Liebe in zwischenmenschlichen Beziehungen und als universelle Kraft gesellschaftlicher Erneuerung, das ist sein Thema auf "If Words Were Flowers".
BG/TM
Curtis Harding
"If Words Were Flowers"
(Anti; 5.11.2021)
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