|   Rezension

John Blek

Thistle & Thorn

(K&F Records)

John Blek, Singer/Songwriter aus dem irischen Cork, sagt von sich, "I'm not good at relaxing. I like to be busy. I write a lot because it's something that just happens. I practice every day and sometimes I come up with some nice new melody then I turn that into a song." Dass er darüber hinaus auf Tour geht, wann immer sich die Gelegenheit bietet, entweder mit seiner Band The Rats oder solo, komplettiert das Bild von einem Künstler, der Müßiggang höchstens als Fremdwort kennt.

"Thistle & Thorn" ist sein fünftes Soloalbum in fünf Jahren. Die zehn überwiegend introspektiven Songs, vorgetragen zur virtuos gezupften Akustikgitarre und eingehüllt in subtile Arrangements, entstanden zwei Jahre zuvor in einer irischen Sommerfrische. Ähnlich seiner englischen Vorreiterin Sandy Denny, nutzt John Blek für seine Erzählgeschichten ausgiebig Naturbilder als Sprachmetaphern.

Auch einen Protestsong gibt es, "Rise Up", der aber ebenso dezent daherkommt wie das übrige Repertoire. Er sei eben kein aggressiver Mensch, die Leute würden außerdem eher demjenigen zuhören, der leise spricht, konnte das Onlinemagazin Gästeliste.de in Erfahrung bringen.

Aufgenommen wurde "Thistle & Thorn" teils daheim in Cork, teils in Louisville, Kentucky und dort unterstützt von Joan Shelly, Sängerin aus dem Dunstkreis um Bonnie Prince Billy. Des Weiteren beteiligt gewesen sind Nathan Salsburg, ein Folk-Gitarrist und Kurator der Alan Lomax Foundation, Anthony Fossaluzza, ansonsten Organist bei Freakwater beziehungsweise Wanda Jackson sowie Schlagzeuger Davie Ryan.
Bernd Gürtler/TM


John Blek
"Thistle & Thorn"
(K&F Records; 22.3.2019)


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