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Die Türen: Multimehrfachremix von "Miete Strom Gas"

Wenn der Labelchef das qualitativ hochwertige Labelrepertoire locker aus eigener Kraft bestreiten könnte, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Staatsakt Records von Maurice Summen in Berlin. Er selbst praktiziert mit Der Mann dandyhaften Britrock, mit Maurice & Die Familie Summen funky Sweet Soul Music, improvisiert mit OIL im Stil von Public Image Ltd., veröffentlicht solo ein Album mit Elektropop. Die Türen, auch eine seiner Bandgründungen, war mit Punkrock gestartet, um sich 2019 bei "Exoteric" dem Krautrock zuzuwenden. Der vinyle Dreifachtonträger enthielt "Miete Strom Gas", das aus aktuellem Anlass einen Multimehrfachremix bekam.

Maurice Summens eigene Künstlerpraxis erinnert in ihrer Verwandlungsfähigkeit an David Bowie, der nach Bedarf öffentliche Erscheinung und Musikstilistik teils radikal änderte. Ein Einziger konnte bei ihm vieles sein, ähnlich dem Remix, wo ein einziger Song vieles sein kann.

Dass die Wahl auf "Miete Strom Gas" fiel, geschah keineswegs zufällig. Der Krautrock von Die Türens "Exoteric" stand in der Tradition von Cans "Tago Mago" beziehungsweise "Ege Bamyasi", und "Miete Strom Gas" war sowas wie das "Spoon" von "Exoteric", eine potentielle Hitsingle, hervorgeholt zu einem Zeitpunkt, als die genannten drei Grundvoraussetzungen eines halbwegs menschenwürdigen Lebens aus bekannten Gründen ständig in den Schlagzeilen gewesen sind.

Bemüht für den Remix wurden nur die Besten aus dem Umfeld von Staatsakt Records, unter ihnen Schlagzeuggenie Chris Imler und die Freejazzer Training. Acht Remixversionen sind es insgesamt, veröffentlicht auf drei digitalen EPs. Das Begleitvideomaterial von Markus S. Fiedler, entstand während der ursprünglichen Einspielsessions 2018 im uckermärkischen Ringenwalde.
Bernd Gürtler/TM
 


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Foto: Markus S. Fiedler

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