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Nina Hagen: Die Godmother Of Punk wirbt für "Unity"

Logisch, dass Nina Hagen die piefige DDR zu eng wurde und ihr der Erfolg mit dieser ulkigen Schlagerparodie "Du hast den Farbfilm vergessen" nicht genug war. First we take West-Berlin und dann die ganze Welt, anders konnte das Motto gar nicht lauten. Einen verlässlichen Anker im Leben brauchte es allerdings früher oder später, 2009 bekannte sich die gebürtige Ostberlinerin zum evangelischen Glauben. Zwischen religiösen Überzeugungen, gesellschaftskritischen Einlassungen und dem obligatorischen Nonsens alterniert auch das für Anfang Dezember 2022 angekündigte neue Studioalbum "Unity".

Während sich Boulevardmedien begierig auf die Nachrichtenmeldung stürzen, dass Nina Hagen im Alter von siebenundsechzig Jahren das erste Mal Großmutter geworden ist, ging die Künstlerin bereits mit drei Vorabauskopplungen aus "Unity" an die Öffentlichkeit.

Der Titelsong, seit Herbst 2020 online gestellt, ist eine Kooperation mit P-Funk-Urgestein George Clinton und gewidmet der Black-Lives-Matter-Bewegung.

"Shadrack" zitiert laut Presseinfo des Schallplattenlabels ein Pop-Spiritual des amerikanischen Komponisten Robert MacGimsey, das die Geschichte von drei hebräischen Männern erzählt, die von Gott vor dem Feuertod bewahrt werden. "16 Tons", ein amerikanisches Bergarbeitertraditional, stammt aus derselben Folktradition, der sich auch Bob Dylan verpflichtet fühlt; sein "Blowin' In The Wind" wird auf "Unity" in einer deutschsprachigen Version enthalten sein.
Bernd Gürtler/TM
 


Nina Hagen
"Unity"
(Grönland; 9.12.22)


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Foto: GABO

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