Bevor Sam Phillips Sun Records gründet, eröffnet der gelernte Radiotechniker ein Tonstudio in Memphis, wo sich namhafte Rockwegbereiter die Klinke in die Hand geben, unter ihnen Ike Turner, Rufus Thomas, Junior Parker, Elvis Presley, Carl Perkins oder Jerry Lee Lewis. Später treten Knox und Jerry Phillips in Papa Sams Fußstapfen, mit ihrem Phillips Recording Studio eine Querstraße weiter. Genau dort legen Lucero den Grundstock zu "Should've Learned By Now", im Studio von Matt Ross-Spang wurde die Produktion zu Ende gebracht.
Albumtitel und die beiden Knochenmänner auf dem Frontcover lassen einen eindringlichen Appell in Sachen Klimawandel, Umweltzerstörung und sonstiger brisanter Menschheitsthemen der Gegenwart vermuten. "Macon If We Make It", ähnlich den restlichen Songs, ein Überhang der Sessions zu "Among The Ghosts" und "When You Found Me", wäre vielleicht entsprechend deutbar, weil inspiriert von einem Tornado, mit dem sich die Band während einer Konzertreise in den USA konfrontiert sah. Ansonsten geht es, einschließlich "Raining For Weeks", um Beziehungsangelegenheiten. Bloß eben untypische für den Südstaatenrock.
Fast immer im Fokus das lebenslange Dazulernen, das Wachsen aneinander und an den Umständen. Sogar auf Songs wie "One Last F.U." trifft das zu und scheint ein Wesenszug der Band. "The search for one’s identity is a lifelong process that every individual must go through. Who someone is today, is not the person they were yesterday nor who they may be tomorrow", heißt es in der Selbstdarstellungrubrik auf Luceros Website.
BG/TM
Lucero
"Should've Learned By Now"
(Liberty & Lament/Thirty Tigers; 24.2.2023)
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