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Großstadtvagabund mit Grenzerfahrungen: Betterov beim Polimagie Festival

Die dänische Filmklamotte um ein glückloses Ganoventrio, das als Olsenbande in die Kinogeschichte einging, war zu Vorwendezeiten vor allem in Ostdeutschland ein Kassenschlager. Damit wäre die Herkunft des Künstlers geklärt. Manuel Bittorf heißt er bürgerlich, im Thüringischen Bad Salzungen wird er geboren und benannte sich nach dem stummen Gehilfen des schlitzohrigen Schrotthändlers aus "Die Olsenbande fährt nach Jütland". Der Berliner Zeitung galt Betterov als "Großstadtvagabund mit Grenzerfahrungen", dessen Songs von einem "Fremdeln mit Berlin und der Welt" berichten.

Außerdem am dritten Abend des Polimagie Festivals im Beatpol am Start, die belgischen Warhaus um Sänger und Songschreiber Maarten Devoldere von der Formation Balthazar, der sich auf seine Art dem Soul verschrieben hat. Die schwedischen Les Big Bird, eine Supergroup aus Mitgliedern von Caesars, Fireside, Teddybears und Viagra Boys, lassen den westdeutschen Krautrock auferstehen.

Henge aus Manchester benannten sich nach den Steinkreisen, wie sie in Großbritannien neben Stonehenge zahlreich aus grauer Vorzeit erhalten geblieben sind und geben sich als kosmische Sendboten, die der Menschheit Frieden und Freude bringen. Sie selbst bezeichnen ihren elektronisch eingefärbten Konzeptrock als Cosmic Dross.

Uche Yara, die gebürtige Österreicherin mit nigerianischen Vorfahren, sorgt mit ihrer Mischung aus Grungerock und Afrobeat schon jetzt dermaßen für Furore, dass sie zu den Hauptattraktionen des Polimagie Festivals 2024 gehören dürfte.
Bernd Gürtler/TM


Polimagie Festival im Netz
Website 


Polimagie Festival
Freitag/Beatpol
Betterov (D)
Warhaus (B)
Les Big Byrd (S)
Uche Yara (A)
Henge (GB)
 

Foto: Rebecca Krämer

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