"Reset" ist ihr erstes offizielles Gemeinschaftsalbum, aber längst nicht die erste Kooperation. Sonic Boom war an Panda Bears "Tomboy" sowie "Panda Bear Meets The Grim Reaper" als Produzent beteiligt. Miteinander in Kontakt kamen sie noch über MySpace, nachdem sich Panda Bear in den Liner Notes wiederum zu seinem Album "Person Pitch" bewundernd zu Spacemen 3 geäußert hatte, woraufhin ihm Sonic Boom seine Wertschätzung übermittelte.
Da inzwischen beide in Portugal sesshaft geworden sind und wegen der coronabedingten Lockdowns nahezu der gesamte Livemusikbetrieb zum Erliegen kam, geschah das Unvermeidliche. Den Aufhänger bildete Sonic Booms Schallplattensammlung, aber überraschenderweise nicht die obligatorische Psychedelicscheiben aus dem Hause Beatles, Pink Floyd oder The Byrds, sondern Rock'n'Roll, DooWop, Surf und Beat der fünfziger, sechziger Jahre.
Im Presseinfo des Schallplattenlabels zu "Reset" verrät Sonic Boom, wie sehr ihn die instrumentalen Intros der Songs jener Ära an Theaterbesuche erinnern und den Moment, wenn sich zu Beginn der Vorstellung der Bühnenvorhang öffnet, um den Blick auf die Bühne freizugeben. Einige solcher Intros zu Loops umgearbeitet, bilden das Grundgerüst der Songs. "Go On" beispielsweise beruht auf "Give It To Me" von den Troggs, "Edge Of The Edge" auf "Denise" von Randy & The Rainbows und wer weiß was noch bemüht wurde. Eher unwahrscheinlich, dass "Reset" tiefsinnige Botschaften enthält. Kurzweilige Unterhaltung mit Suchbildfunktion ist garantiert.
BG/TM
Panda Bear & Sonic Boom
"Reset"
(Domino; 18.11.2022)
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