|   Rezension

Daniel Blumberg

Minus

(Mute)

Dass der gebürtige Brite und Absolvent der Londoner Royal Drawing School lange einer kollektiven Arbeitsweise den Vorzug gab, er unter anderem Mitglied bei den phänomenalen Yuck war oder mit Neil Hagerty von ehemals Royal Trux beziehungsweise Howling Hex die Hebronix gründete, hat seine Bewandtnis.

Ihm schien, er sei noch nicht richtig bei sich angekommen, um unter seinem eigenen Namen in Erscheinung zu treten, gab er dem amerikanischen Branchenblatt Billboard zu Protokoll. Inzwischen dürfte der Findungsprozess abgeschlossen sein, "Minus" ist Daniel Blumbergs Solodebüt. Seine Mitstreiter rekrutieren sich aus dem Dunstkreis des Café Oto, einem Klub im Londoner Norden, der der freien Improvisation eine Plattform bietet und regelmäßig Koryphäen wie Peter Brötzmann oder Thurston Moore auf die Bühne bringt. Entsprechend anspruchsvoll ist das Album. Manchmal klingt es, als würde ein angetrunkener Bob Dylan Mundharmonika spielen oder Tom Waits mit verrosteten Blechbüchsen kegeln.
Bernd Gürtler/TM


Daniel Blumberg
"Minus"
(Mute; 4.5.2018)


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