Schlagzeuger Alex Garcia und Bassist Sal Samano sind in Chula Vista, einer Satellitenortschaft von San Diego direkt hinter der Grenze zu Mexiko im Süden, mit Chicano Music und Motown Soul aufgewachsen. Eine von beiden gegründete Band gibt Coversongs zum Besten, bis sich ihre Wege mit denen von Josh Lane aus City Heights, einem multikulturellen Stadtteil San Diegos, kreuzen. Nicht nur, dass der neue Gefährte seine markante Falsettstimme jahrelang im Kirchenchor trainieren konnte, er versteht sich sogar aufs Songschreiben. Resultat einer ersten Session im Dreiergespann ist die Debütsingle "Can I Call You Rose?", die 2022 das schlicht "Thee Sacred Souls" betitelte Albumdebüt eröffnet und den Themenschwerpunkt setzt.
Liebesleid und Liebesfreuden stehen ganz oben auf der Agenda, vorgetragen mit der Inbrunst des Gospel, wobei das Beziehungsgefüge inzwischen ein etwas anderes ist, als es sich in vergangenen Jahrzehnten dargestellt hätte. "Lucid Girl", der Eröffnungssong zu "Got A Story To Tell", feiert eine Frau, die in ihrer Partnerschaft auf Eigenständigkeit beharrt. "Waiting On The Right Time" ist leicht ins Psychedelische gedreht. "One And The Same" beschwört eine innige, symbiotische Zweisamkeit, "We’re one and the same, I feel one day/We learn to live with each other/In love, not fear/Just for a moment, why can’t we be together" heißt es im Songtext. Zum opulenten Streicherarrangement von "On My Mind" sinniert Josh Lane laut Presseinfo des Schallplattenlabels über "the complexities of finding happiness while balancing the good with the bad". Produziert wurde "Got A Story To Tell" von Daptones Labelchef Gabriel Roth persönlich.
Bernd Gürtler/TM
Thee Sacred Souls:
"Got A Story To Tell"
(Deptone; 4.10.24)
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