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Kann Spurenelemente von Stax Soul und Elektronik enthalten: Lloyd Cole live in Köln

Der am Soul aus dem Hause Stax Records orientierte Rock des Debütalbums mit seiner Begleitformation The Commotions, trifft auf Anhieb einen Nerv. "Rattlesnakes" stößt umgehend auf breites Publikumsinteresse, auch wegen der wortgewandten Songtexte. Was immer sich an Karrierewendungen danach ergab, am ehesten auf Lloyd Coles zwölftes Solostudioalbum "On Pain" vom Frühsommer 2023 hindeuten sollte eine Kooperation mit Elektronikpionier Hans Joachim Roedelius, aus der die Duoscheibe "Selected Studies Vol. 1" hervorging.

Eingesungen die Demoversionen der Songs von "On Pain" zu Elektronikklängen, erzeugt mit Hilfe eines Zufallsgenerators wie bei den Stücken der ausschließlich über Bandcamp verbreiteten EP "Dunst". Übriggeblieben sind davon höchstens Rudimente in den Songintros, die Verfahrensweise dennoch ungemein reizvoll. Direktverbindungen in die Gründerjahre stellen sich über die Beteiligung von Blair Cowan und Neil Clark her, beide ehemals Mitglieder der Commotions. Und ähnlich der Referenzen an geschätzte Kollegen aus Rockmusik und Literatur wie Arthur Lee, Norman Mailer, Simone de Beauvoir oder Truman Capote bei "Rattlesnakes", erinnert "On Pain" mit "The Idiot" an die Berliner Jahre von Iggy Pop und David Bowie. Das Album ein "Olympian effort of ingenious eco-nomical wordplay", urteilt das britische Mojo Magazine und schwärmt von einem Hörgenuss für "middle agers smote with ennui and uncertainty, and for couples battling over-familiarity. Still, there is perfect pop here".
Bernd Gürtler/TM


Lloyd Cole
"On Pain"
(earMUSIC; 23.6.23)


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Konzert
02.11.23 Köln, Tanzbrunnen
 

Foto: Paul Shoul

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