Der ehemalige Literaturstudent Sam Bodary aus Columbus, Ohio versteht sich aufs Songschreiben, was zweifach schon bewiesen wäre, 2018 mit "Above The Floorboards", einer Zusammenstellung von Demos und Home Recordings sowie 2020 mit "How To Cook Everything", einer Sammlung jüngerer Einzelstücke, benannt nach dem Kochbuch des amerikanischen Kochgurus Mark Bittman und gedacht, die These zu widerlegen, wonach viele Köche den Brei verderben. Jeder, der seinen Beitrag leisten wollte, war willkommen, und es sind einige gewesen, die sich berufen fühlten, auch um den eigenen Gemeinschaftssinn der Rückwärtsgewandtheit und Fremdenfeindlichkeit entgegenzuhalten, wie sie sich nach dem Wahlsieg von Donald Trump in Sam Bodarys Heimatstadt breitmachte.
"To Keep Him Here" entstand in reduzierter Folkrockbesetzung mit punktueller Streichebegleitung, denn die Thematik ist vorrangig persönlicher Natur. Der tragische Unfall des Vaters und seine langwierige Rekonvaleszenz dienen als Anlass, um über Zwischenmenschliches nachzudenken, den Wert der Familie, die Zerbrechlichkeit des Lebens. Gedankensplitter und Beobachtungen fügen sich zu einem Gesamtbild, das der Titelsong zu "To Keep Him Here" in der Beschreibung gipfeln lässt, wie Sam Bodary seinen noch angeschlagenen alten Herrn zur Toilette begleitet, "The first time in my life/White knuckles grip my shoulder like a theme park safety bar". Ein stilles, einfühlsames Meisterwerk, das noch lange nachklingen wird!
Bernd Gürtler/TM
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"To Keep Him Here"
(K&F; 29.3.24)
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