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Foto: Coleman Saunders 

Enger mit der Welt verwoben

Wayne Graham über ihr Album "Joy!"

Vor zwei Jahren gaben Wayne Graham ihr Europadebüt im Blue Note in Dresden. Ein denkwürdiger Abend, wer dabei gewesen ist, dürfte sich erinnern. Diese minimalistische Duobesetzung aus Schlagzeug, Gitarre und Gesang galt lange als Eigenart des zeitgenössischen Mississippi Delta Blues. Zusammen mit den poetisch gut abgewogenen Weltbetrachtungen, wie sie eher für die Country Music typisch sind, entstand eine ungeheuer aufregende Mischung. Definitiv keine Konfektionsware von der Stange! Kurz zuvor war mit "Mexico" ihr drittes Album insgesamt erschienen und das erste bei K&F Records, dem feinen, kleinen Dresdner Schallplattenlabel für Americana, Folk und Singer/Songwriter.

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Foto: Verleih 

Nico im Kino

Susanna Nicchiarellis Biopic "Nico, 1988" über Fellinis Muse, Andy Warhols Superstar und einstige Sängerin von Velvet Underground

1981 strandet Nico im englischen Manchester, völlig mittellos und schwer heroinabhängig. Aber ihr Name gilt noch etwas. Mit neuen Musikern und neuem Management wird ein Comeback gestartet. Sieben Jahre später stirbt sie auf Ibiza. Diesem letzten Lebensabschnitt widmet sich "Nico, 1988" im Wesentlichen, geschickt verwoben mit Rückblenden in die kaum weniger bewegte Vorgeschichte. Auch ihre chaotische Osteuropatournee mit Konzerten in Budapest, Prag und Warschau kommt vor.

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Foto: Jürgen Aufschlager 

Nico in echt

1985 kam Fellinis Muse, Andy Warhols Superstar und einstige Sängerin von Velvet Underground für ein Konzert nach Budapest. Erinnerungen eines Zeitzeugen.

Von wegen Tal der Ahnungslosen. Mag sein, dass die Empfangbarkeit westdeutscher Radiosender und Fernsehprogramm in Dresden zu Vorwendezeiten arg eingeschränkt war. Wer unbedingt wollte, fand dennoch Möglichkeiten mit der Welt da draußen eine Beziehung einzugehen. Rockenthusiasten besorgten sich das, was sie zum Überleben brauchten aus teils dubiosen Kanälen, unterhielten gut vernetzte Schallplattentauschzirkel und ergriffen jede sich bietende Gelegenheit, wenigstens innerhalb des Ostblocks in den Genuss seltener Konzertauftritte angloamerikanischer Rockgrößen zu kommen.

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Foto: Lasse Hoile 

Dieses etwas andere Beschäftigungsfeld

Steven Wilson über seine Tätigkeit als Remixingenieur

Er singt, spielt Gitarre, Keyboards und eine Reihe weiterer im Rockkontext eher selten zum Einsatz gebrachter Musikinstrumente wie Autoharp oder Hackbrett. Auch als Produzent gilt sein Name etwas. Besonders gern werden seine Dienste in Anspruch genommen, wenn Wiederveröffentlichungen von King Crimson, Jethro Tull oder Tears For Fears anstehen. Steven Wilson wird dann als Remixingenieur angefragt. Hier gewährt der gebürtige Engländer Einblick in dieses etwas andere Beschäftigungsfeld.

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Foto: Travis Latam 

So gar nicht aus der Zeit gefallen

Ian Anderson zum fünfzigsten Gründungsjubiläum von Jethro Tull

Bemüht man die endgültige Umbenennung der Band in Jethro Tull sowie den Veröffentlichungstermin des Debütalbums "This Was" als historische Eckdaten, steht 2018 fristgerecht das fünfzigste Gründungsjubiläum an. Gefeiert wird mit einer Jubiläumstour, flankiert von der 3 CD-Werkschau "50 For 50" (Parlophone). Die von Bandchef Ian Anderson handverlesene Materialauswahl gewährt Einsteigern als auch Gewohnheitshörern einen Überblick über das Gesamtschaffen der britischen Progressive-Rock-Formation, deren Songs so gar nicht aus der Zeit gefallen sind.

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Foto: Jim Rakete 

Mehr Gelassenheit wagen

Heinz Rudolf Kunze über sein neues Album "Schöne Grüße vom Schicksal"

Bedeutungsschwer der Albumtitel und dennoch verblüffend an "Schöne Grüße vom Schicksal" (Rhingtön/Universal), die Leichtfüßigkeit. Unverkennbar das Bestreben des Künstlers, sich auch einem Publikum verständlich zu machen, das weder schon zum Frühstück Shakespeare rezitiert noch am Abend zu Peter Hammill entspannen möchte. Zuzuschreiben ist das dem Umstand, dass Heinz Rudolf Kunze Soloauftritte jetzt richtig solo bestreitet. Auf der Bühne nur er mit Gitarre oder wahlweise am Klavier. Früher undenkbar, gesteht er und dass ihn die neue Nähe zum Publikum mehr Gelassenheit wagen lässt.

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Foto: Chema Gonzalez 

Sie haben Post!

Calexico bekennen sich zu einer altmodischen Kommunikationsform

Vorn auf dem Cover ihres Albums "The Thread That Keeps Us" (CitySlang) ein verschwommenes Postkartenaquarell, das eine einzelne Menschengestalt beim Durchqueren idyllischer Graslandschaften zeigt. Im Hintergrund alpine Berggipfel, darüber der blaue Himmel. Dieses Motiv, ließ die Plattenfirma vorab im Pressetext verlauten, erinnere vage an den Mythos des weiten Landes, das so viele amerikanische Träume beflügelt hat.

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Großes Kino!

Alice Cooper in der Jungen Garde, Dresden

War das "Brutal Planet" zum Einstieg? Egal, der erste Song ist gewöhnlich ein Aufwärmer für Band wie Technikpersonal am Mischpult und geht meistens im Eröffnungstumult unter. Das Publikum musste sich auch erst sortieren. Sitzen oder stehen? In der Jungen Garde mit ihren Bankreihen im Halbrund jedes Mal eine Grundsatzfrage.

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Foto: Danny Clinch 

Jason Isbell: Frischer Wind im Country

Ende der Fünfzigerjahre verliert die Countrymusik ihr Publikum an Elvis Presley und den Rock’nʼRoll. Marktanteile zurückerobern kann der Nashville Sound, eine Stilform, die sich üppiger Streicherarrangements, raffiniertem Backgroundgesang und geschmeidiger Beats bedient. Derzeit erlebt Nashvilles Countrygemeinde eine ähnliche Gegenbewegung, weg von der kalkulierten Formatradiotauglichkeit, prominent verkörpert durch Taylor Swift, hin zu etwas mehr Rebellion. Neben Sturgill Simpson und Margo Price ist es Jason Isbell, der für frischen Wind sorgt. Sein jüngstes Album nannte der Achtunddreißigjährige Nashville Sound (Southeastern/Alive), um den „Begriff zu besetzen. Nicht, dass jemand von den radiotauglichen Kolleginnen und Kollegen auf die Idee kommt.“

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Foto: Jesse Kitt 

Davon wird der Himmel weiter

Lizz Wright über ihr Album "Freedom & Surrender"

Nach fünfjähriger Tonträgerabstinenz, einer schmerzhaften Trennung und ihrem Umzug von New York ins Einzugsgebiet des Künstlerhotspots Asheville, North Carolina, am Fuß der Great Smokey Mountains, riskiert Lizz Wright mit Larry Klein als Produzenten ein neues Album. Es heißt „Freedom & Surrender“ (Concord/Universal), verhandelt meistenteils Beziehungsprobleme, lässt sich aber ebenso als Kommentar auf aktuelle gesellschaftliche Verwerfungen lesen und steht ansonsten unter dem Eindruck eines verhängnisvollen Autounfalls. Als Bonus gibt es ein Duett mit Gregory Porter und die Coverversion eines Nick Drake-Songs.

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