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Foto: Dawid Laskowski 

Jaimie Branch: Dem Jazz den Marsch geblasen

“Some people are born musicians and I am one of those”, ließ Jaimie Branch im Herbst 2018 am Rande eines Auftritts beim Jazzfest Berlin gegenüber der Onlineplattform KaputMag.com verlauten. Biographische Details, soweit verifizierbar, geben kaum Anlass die beherzte Selbsteinschätzung in Zweifel zu ziehen. Ihre Musikbegeisterung ist geweckt, als die Mutter ihr Joni Mitchells "The Circle Game" vorsingt. Die Textzeile "We're captive on the carousel of time/We can't return we can only look behind" findet sie schon als Dreikäsehoch faszinierend und erwählt sie später gewissermaßen zum Künstlercredo.

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Foto: Lukas Vogt 

The Düsseldorf Düsterboys: Nenn mich Wettbewerbsverweigerer

Bei The Düsseldorf Düsterboys steht mit International Music die andere Band von Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti indirekt auch immer auf der Bühne. Ohne ein Geschäftsmodell zu pflegen wie in den frühen Anfangstagen von Jethro Tull, als sich eine nahezu identische Besetzung der britischen Progressiverocker wöchentlich unter jeweils anderen Namen in die Spur begab, bis der eine Bandname irgendwann hängenblieb. Es gibt Unterschiede, die gepflegt werden und nachgewiesen sind durch die 2018/19 veröffentlichten Debütalben beider Formationen, "Nenn mich Musik" beziehungsweise "Die besten Jahre".

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Foto: Stefan Brending  

Suzi Quatro: The Wild One

Nach wie vor ist es ein Gegenstand leidenschaftlicher Expertendebatten, wer die erste namhafte Rockfrau war. An Kandidatinnen besteht kein Mangel, aber Suzi Quatro hat eindeutig die Nase vorn, wenn als Kriterium gilt, wer als erste, wie es die Onlineplattform AllMusic.com ausdrückt, "looked as tough as the guys" und nicht bloß Sängerin einer Band gewesen ist wie Janis Joplin bei Big Brother & Holding Company oder Grace Slick bei Jefferson Airplane, sondern sowohl selbst Sängerin als auch Chefin der eigenen Band war und das obendrein mit der Bassgitarre als Hauptinstrument ihrer Wahl!

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Foto: Ren Rox 

James Yorkston: Sein Moment der Selbstvergewisserung

Eine beängstigende Häufung von Selbstmorden im engeren Bekanntenkreis, mehrere Todesfälle anderer Art, obendrein die Welt im Dauerkrisenmodus. Verständlich, dass James Yorkston sich seiner selbst vergewissern und sein jüngstes Album The Route To The Harmonium (Domino) im Alleingang einspielen wollte.

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Foto: Bernd Gürtler 

Axel Küstner und seine Field Recordings: Living Country Blues U.S.A.

Kennst du Axel Küstner? Wer das Mississippi Delta auf den Spuren des Blues bereist und sich als Besucher aus Deutschland zu erkennen gibt, bekommt von Einheimischen mit ähnlicher Musikvorliebe sehr wahrscheinlich diese Frage gestellt. Besonders überraschend wäre es nicht, könnte man keinen positiven Bescheid geben. Zu abwegig die Vorstellung, dass ein Deutscher in Amerikas Blueszirkeln derartiges Ansehen genießt. Sicher, wir wissen von Horst Lippmann und Fritz Rau, den Veranstaltern des American Folk Blues Festivals. Aber außer den beiden, die selbstverständlich echte Legenden sind, sollte es noch jemanden geben?

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Foto: Privat 

Holly Golightly: Garagenrock in schummriger Nachtklubatmosphäre

"When I'm sinking down where I stepped in/When I lost man way from where I've been/I became confused and where I am/I don't know my right from my left hand/'Cause nothing works in this quicksand". Nichts geht mehr, man wühlt sich bloß noch tiefer in seinen Schlamassel. Mit einer Ohnmachtsbekundung eröffnet Holly Golightly 2018 ihr Album "Do The Get Along" (Damaged Goods Records). "Quicksand" heißt der Song und dürfte ein Abgesang auf ihren Lebensgefährten Lawyer Dave sein, mit dem sie in die USA nach Georgia zog und die gemeinsame Duoformation The Brokeoffs betrieb.

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Foto: Joachim Gern 

Die Höchste Eisenbahn: Eile mit Weile

Was genau war noch MySpace? Richtig, eine Onlineplattform, wo Musiker sich untereinander oder mit ihrer Fangemeinde vernetzen konnten. Wegen groben Missmanagements mittlerweile in der Bedeutungslosigkeit versunken, das virtuelle Anbahnungsportal. Moritz Krämer jedenfalls kam über MySpace in Kontakt zu Mario Cetti von der Bookingagentur Kumpels & Friends beziehungsweise K&F Records aus Dresden, Veranstalter auch des Sound Of Bronkow Festivals. Selbst Musiker mit seiner Formation bergen, brachte Mario Cetti die Idee auf, Moritz Krämer könnte speziell für Sound Of Bronkow ein Festivalprogramm auf die Bühne bringen, gemeinsam mit Francesco Wilking, seinem Mitstreiter von der Gruppe Tele.

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Foto: Travis Keller 

Mark Lanegan: Sangesfreudiger Schattenmann

Als Stimmungskanone hätte Mark Lanegan nicht annähernd eine Chance. Der Amerikaner mit dem johnnycashigen Bassbariton grummelt vorzugsweise Textzeilen wie "Wild Thing/See the man up on the gallows swing/See the creature walking through the weeds/In a garden growing from evil seeds". Der Song dazu heißt "Death's Head Tattoo" und eröffnet sein sicherlich auch nicht zufällig "Gargoyle" (PIAS) benanntes Album von 2017.

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Foto: Sandra Ludewig 

Sarah Lesch: Die Unverwechselbare

Die rebellischen Dreadlocks sind einer ländlich lockeren Steckfrisur gewichen, und als erste Veröffentlichung nach zweijähriger Tonträgerpause erscheint eine EP mit Coversongs. Dennoch bleibt festzuhalten, Sarah Lesch war und ist die unverwechselbare Stimme unter den Sängerbarden deutscher Sprache.

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Voices Of Mississippi: Artists And Musicians Documented By William Ferris

Die Liste der Preise und Auszeichnungen, die das auf historische Roots Music spezialisierte Label Dust-to-Digital aus Atlanta, Georgia, seit seiner Gründung vor zwanzig Jahren einheimsen konnte, ist beeindruckend. Zuletzt gab es einen Grammy für Voices Of Mississippi, ein opulentes Boxset mit Feldforschungen von William Ferris.

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Foto: Dennis Dirksen 

Enno Bunger: Wenn das Schicksal ordentlich hinlangt

Das hat gedauert, vier Jahre bis zur Veröffentlichungsreife seines jüngsten Albums. Weil es unbedingt dermaßen gut werden sollte, wie es geworden ist? Oder in der Zwischenzeit gravierende Dinge geschehen sind? Sowohl als auch, entgegnet Enno Bunger. Grundsätzlich sei er jemand, der ständig nach dem "richtigen Wort" suche und zum Schreiben für sich sein müsse, wozu erst keine Möglichkeit bestand, wegen der Tourneeverpflichtungen im Anschluss an den Albumvorgänger. Und dann ist es tatsächlich so gewesen, dass das Schicksal ordentlich hingelangt hat.

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Foto: Paul Cabine 

Stereo Total: Geniale Dilettanten

Kunst kommt auch von Nichtkönnen, entschieden westdeutsche Kunstrebellen unter dem Eindruck des Punkrock, der Mitte der siebziger Jahre aus London und New York herübergeschwappt ist. Angehende Maler, Grafiker oder Designer, teils in akademischer Ausbildung an einschlägigen Hochschulen des Landes, griffen plötzlich zum Musikinstrument. Richtig spielen konnten die wenigsten, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Sogar bei der Rechtschreibung haperte es.

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Foto: Max Zerrahn 

Hans Joachim Roedelius: Nach vorn schauen, nach hinten hören

"Du bist aus Dresden?" Der aus Dresden angereiste Journalist staunt nicht schlecht. Zur Debatte stand eigentlich "Harmonia '76", ein Album, das 1997 unveröffentlichtes Material aus gemeinsamen Sessions von Harmonia und Brian Eno zugänglich macht. Zwecks Interviews hatte die Band in einem Kölner Szenehotel Quartier bezogen. Aber dann bereits im Weggehen begriffen, eröffnet Hans Joachim Roedelius unglaubliche Familiendetails. Dass seine Schwester in Dresden lebt, in den Hochhäusern hinterm Hauptbahnhof, schon zu Vorwendezeiten. Dass einer seiner Vorfahren Apotheker am Hof August des Starken gewesen sei!

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Foto: Tonje Thilesen 

(Sandy) Alex G: Yippiejaja-yippie-yippie-yeah

Selbst ist der Mann. Oder die Frau, je nachdem. Angloamerikanische Populärmusik jedenfalls verdankt dem Selbermachen wie es eine berühmte Baumarktwerbung propagiert, manchen ihrer spektakulärsten Momente. Spätestens seit dem Punkrock Mitte der siebziger Jahre und jetzt eben gerade wieder. (Sandy) Alex G heißt der Mann der Stunde. Einschlägige Medienkanäle feiern den Amerikaner euphorisch. Das Webmagazin Fader handelt ihn bereits als "once-in-a-generation-talent." Vom jüngsten Studioalbum "House Of Sugar" (Domino) wäre vermutlich sogar Brian Wilson schwer beeindruckt.

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John Sebastian/Foto: Henry Diltz 

Back To The Garden: Fünfzig Jahre Woodstock

"An Aquarian Exposition: 3 Days Of Peace & Music" versprach das rote Plakat mit der stilisierten Gitarre und einer weißen Friedenstaube. Über die Bühne ging die Veranstaltung vom August 1969 dann nach zweifacher Ortsverlegung auf einem Farmgelände anderthalb Meilen nordwestlich von Bethel, New York, und gilt heute als Schlüsselmoment der amerikanischen Jugendkultur, der gesamten westlichen Welt sogar. Eine Laune der Geschichte? Reiner Zufall das alles? Mitnichten, es fand zusammen was früher oder später schlicht zusammenfinden musste.

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The Who/Foto: Henry Diltz 

Back To The Garden: Woodstock zum Hören

Die Mutter aller Schallplattenveröffentlichungen zum Festivalereignis ist und bleibt "Woodstock: Music From The Original Soundtrack And More", erschienen Mitte Mai 1970, knapp einen Monat nachdem der Dokumentarfilm "Woodstock" in den Kinos angelaufen war. Das Dreifachalbum im Klappcover bündelt die "3 Days Of Peace & Music" exemplarisch und hat über die Jahre mehrere Nachauflagen erlebt. Daneben etabliert sich ein Aufbereitungsansatz, der die originalgetreue Audiorekonstruktion der Veranstaltung verfolgt. Aktuelle Ergebnisse liegen jetzt vor.

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Grace Slick/Foto: Henry Diltz 

Back To The Garden: Woodstock zum Lesen

Woodstock! Woodstock! Woodstock! Zum Jubiläum tönt es aus sämtlichen Medienkanälen. Fernsehen, Radio, Printerzeugnisse, überall sind die berühmten Tage im August 1969 präsent. Was tun, um bei der Überfülle an Information die Orientierung nicht zu verlieren? Am besten sich auf das Wesentliche konzentrieren, und das sind in diesem Fall drei Buchpublikationen. Ganz oben auf der Liste, "Woodstock: Die wahre Geschichte", aufgeschrieben vom Cheforganisator Michael Lang persönlich. Das reine Lesevergnügen und informativ bis zum Abwinken!

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Foto: Emily Dyan Ibarra 

Kein Rost, nirgends! Neil Young geht dem Wind nicht aus dem Wege

"People want to hear about love", wettert Neil Young zu krachigen Rockgitarrenriffs 2015 auf "The Monsanto Years". Wirklich fatal, wozu sich die Populärmusikform, deren namhafter Vertreter er ist, ständig genötigt sieht. Nach Liebesliedern verlangt das Publikum! Aufklärung über "the Chevron millions going to the pipeline politicians" oder "the beautiful fish in the deep blue sea, dying"? Besser nicht, das schlägt bloß aufs Gemüt. Nun trifft es zu, dass Neil Young sein Scherflein beigetragen hat zum Liebesliederfundus der Menschheit. Bei ihm jedoch bekommen solche Songs Gewicht, weil geknüpft an ein sicheres Gespür für brisante Gesellschaftsthemen.

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